Die Eichen waren zu Beginn des Waldsterbens am wenigsten betroffen. Jetzt leiden sie am meisten. Ihre Vitalitätsverluste machen sie angreifbar für Krankheitserreger und Witterungsextreme. Man nennt das „Komplexkrankheit“ und je nach Standort können zusätzliche Faktoren daran beteiligt sein.
Die Bäume sind gestresst, labil und empfindlich. In allen Bundesländern und in ganz Mitteleuropa leiden die Eichen. Die Schäden an den Baumkronen sieht man deutlich, aber die Feinwurzeln der Bäume sind ebenso kaputt.
Eichen sind die am stärksten geschädigte Baumart – unabhängig davon, ob sie im Wald oder im Feld stehen. Zusätzlich leiden diese freistehenden Eichen natürlich unter der Bodenbearbeitung auf den Feldern.
Der Verlauf der Kronenverlichtung dieser Eiche ist kein Einzelfall: Der Baum verliert Zweige und Äste. Die Blätter konzentrieren sich auf die Astenden („Besen“bildung). Der Anteil der Eichen ohne Kronenverlichtung betrug 1984 54%. Heute zeigen nur noch 14% der überlebenden vollbelaubte Baumkronen.Kronenverlichtung betrug 1984 54%. Heute zeigen nur noch 14% der überlebenden vollbelaubte Baumkronen.
Diese Buche zeigte 1992 das Symptom der „Waldschäden“ mit viel zu kleinen Blätter, die auch noch mitten in der Vegetationsperiode vergilbten. Dann starben ganze Hauptäste ab und kurze Zeit später war der Baum tot. Er wurde abgesägt.